Die Ölmalerei ist seit den 1980er Jahren zentraler Bestandteil des Werks von Andreas Felger. Nachdem sein frühes Schaffen vor allem dem Holzschnitt und der Aquarellmalerei gewidmet war, wendet er sich ab 1985 verstärkt Öl und Leinwand zu. Anfangs experimentiert er mit gegenständlichen oder erzählerischen Motiven in zurückhaltenden Farben.
In den 1990ern folgen abstraktere Leinwände in leuchtend bunter Palette. Farbfelder, zuvor aus der Natur abgeleitet, gewinnen Eigenständigkeit. Die Bilder werden größer, die malerischen Gesten freier. Der Christus-Pavillon in Volkenroda, den Andreas Felger 2001 gestaltet, ist ein Meilenstein in seiner Entwicklung als raumgreifender Maler.
Erkundungen verschiedener Formen und Techniken führen seit den 2000er Jahren zu immer neuen Serien in Öl: Linienbetonte Zyklen in dynamischer Expressivität, abstrahierte menschliche Silhouetten, geometrisch konstruierte oder organisch anmutende Farbfelder von meditativer Ruhe. In „Pattern“-Folgen bestimmt der Pinsel die Bildwirkung, ob getupft oder linear.
Kompositionen aus übereinandergelegten Farbstreifen und -strichen lassen die Wurzeln des Künstlers in der Textilgestaltung erkennen. Über allem aber steht die Liebe zur Farbe, der Felger durch Scharrieren der Oberfläche eine stets haptische, nahbare Qualität verleiht.
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