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Taufstein
2004
Kirchheimer Muschelkalk
H 80 cm, Ø 50 cm
Zum Entwurfsrepertoire Andreas Felgers gehört die freie ebenso wie die angewandte Kunst. Neben Entwürfen für Textilien entstehen seit den 1970er Jahren auch Designs für Objekte des täglichen Gebrauchs, oft im Zusammenhang größerer Ensembles für Kirchen, Gemeinden oder Krankenhäuser.
Im liturgischen Kontext etwa gestaltet er Taufbecken, Paramente, Tabernakel, Pulte, Altartische sowie Ausstattungsdetails vom Leuchter bis zu Türgriffen. Seine Entwürfe zeichnen sich durch klare Form und zurückhaltende Details aus; Funktion und Gestaltung sind konsequent verknüpft, fern jeder Ornamentik.
Stets bleibt in Felgers angewandten Werken die Verbindung zur freien Kunst spürbar: Eine steinerne, skulptural anmutende Stele ist erst durch den dezent auf einer Seite eingelassenen Hahn als Brunnen erkennbar, die in den Kalkstein eines Taufbeckens eingeritzten Wellenlinien haben etwas Zeichnerisches, die Farbverläufe der Paramente erinnern an Gemälde.
Für das Hallenbad in Mössingen entwirft Andreas Felger 1974 ein zehn Meter breites Wandbild aus 280 eigens gebrannten Keramikfliesen. Die in leuchtende Farbflächen abstrahierte Alblandschaft fügt sich wie ein Fensterausblick in die Architektur ein.
In den Werkgruppen der KUNST.STATIONEN wurden u. a. auch zahlreiche Designobjekte Felgers erstmals dokumentiert.
Alblandschaft – Durchdringung
1974
Wandbild aus Keramikfliesen mit Unterglasurbemalung
ca. 550 x 1000 cm